Amazonas

Dschungel und Pampa

KURZGESCHICHTEN

12/25/20243 min lesen

Dschungelabenteuer und Pampa-Erkundung

Kurz vor Weihnachten ging es für mich in den bolivianischen Dschungel – drei Tage und zwei Nächte – und danach noch in die Pampa für zwei Tage und eine Nacht. Die Tour haben wir mit einem lokalen Guide namens Negro gemacht.

Von Rurrenabaque aus sind wir etwa eine Stunde mit dem Boot zu einer Familie gefahren, die praktisch mitten im Dschungel lebt. Ihr Grundstück hat mir sehr gut gefallen, da an jeder Ecke Obstbäume standen, die reichlich Früchte trugen. Es gab Mangobäume, Kakao, Papaya, Kokospalmen und Zuckerrohr. Dort haben wir ein paar Stangen Zuckerrohr geerntet und mit einer großen horizontalen Presse zu Saft verarbeitet. Der Saft war – wenig überraschend – extrem süß, aber mit ein wenig Limettensaft wirklich erfrischend. Noch besser fand ich allerdings, direkt auf dem Zuckerrohr herumzukauen. Das hatte einen ganz natürlichen Geschmack, der mir noch mehr gefallen hat.

Nachdem wir die Familie verabschiedet hatten, ging es weitere drei Stunden mit dem Boot bis zu unserem Camp. Dort angekommen, haben wir unsere Sachen abgestellt und sind im Fluss baden gegangen. Laut unserem Guide gibt es dort keine gefährlichen Tiere, da der Fluss zu schnell fließt. Anschließend sind wir – besser gesagt, Negro – fischen gegangen. Vom Boot aus haben wir zugeschaut, wie er mit einem Netz einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser gezogen hat. Nach dem Abendessen haben wir uns dann früh schlafen gelegt, da alle noch von der Hitze und dem Klima erschöpft waren.

Am nächsten Morgen starteten wir früh um 5 Uhr mit einem Spaziergang, um dem Dschungel beim Erwachen zuzuhören. Zurück im Camp gab es ein leckeres und sehr vielfältiges Frühstück – über das Essen konnte ich mich generell nicht beschweren. Danach sind wir für eine längere Tour in den Dschungel aufgebrochen. Negro zeigte uns verschiedene Pflanzen, darunter eine mit einer Rinde, die nach Knoblauch schmeckt, eine, die gegen Infektionen hilft, und eine, aus der man roten Farbstoff gewinnen kann. Wir haben sogar Larven von Wespen probiert, die sich in den Kernen der Früchte einnisten. Sie schmeckten nach fast nichts, aber es war eine lustige Erfahrung.

Zurück im Camp gab es ein Mittagessen und anschließend einen kleinen Nap (etwa zwei Stunden). Danach wollten wir eigentlich Welse fischen, aber es wurde zu schnell dunkel, sodass wir nur eine kleine Bootsrunde gedreht haben. Nach dem Abendessen, das wie immer köstlich war, unternahmen wir noch eine kleine Nachtwanderung.

Am nächsten Morgen starteten wir mit einem guten Frühstück und fuhren dann ein Stück flussaufwärts, um geeignetes Holz für ein Floß zu finden. Die Bäume, die wir verwendet haben, waren bereits tot. Mit dem Floß trieben wir flussabwärts und gingen noch einmal schwimmen, bevor wir es auf einer Sandbank zurückließen. Anschließend ging es zurück zum Camp zum Mittagessen, und dann machten wir uns auf den Rückweg nach Rurrenabaque. Da es flussabwärts ging, war die Rückfahrt deutlich schneller. Unterwegs legten wir noch einen Stopp ein, um die „Wohnungen“ von roten Aras und kleinen grünen Papageien zu sehen. Leider waren die Vögel nicht sehr aktiv, aber ich hoffe, ein paar gute Bilder gemacht zu haben.

Zurück im Hostel gönnten wir uns erst einmal eine Abkühlung im Pool und eine ordentliche Dusche.

Die Pampa: Tiere, Piranhas und mehr

Am nächsten Tag ging es in die Pampa, zuerst mit dem Auto und dann mit dem Boot. Vom Boot aus konnten wir bereits viele verschiedene Tiere beobachten, darunter Alligatoren, Kormorane, Tauchvögel, Flussdelfine und zwei Affenarten.

Im Camp angekommen, gab es zunächst etwas zu essen. Danach zogen wir los, um Alligatoren anhand ihrer reflektierenden Augen im Dunkeln zu entdecken. Das war ein spannendes Erlebnis.

Am nächsten Morgen gab es Frühstück, und danach versuchten wir, Piranhas zu fangen. Nach etwa einer Stunde hatten wir zu fünft immerhin einen gefangen. Danach fuhren wir ein Stück weiter in die Pampa, um die Landschaft und Tiere zu genießen. Zum Mittagessen gab es unter anderem den Piranha, den wir gefangen hatten.

Nach dem Essen machten wir uns auf den Rückweg, so dass wir unseren Bus nach La Paz noch bekommen um rechtzeitig zu Heiligabend dort zu sein.

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