Buenos Aires
schreiende Kinder, 27h Reise, die erste abzocke und Geldnöte
REISEBLOG
9/14/20243 min read


Meine Reise hat um 12:30 Uhr am Mittwoch (11.09.24) begonnen. Mit der Bahn ging es von Plochingen nach Frankfurt. In Frankfurt angekommen, wurde ich von Jana begrüßt, die gerade aus Belgien gekommen war und auf der Durchreise nach Dresden einen Zwischenstopp am Frankfurter Flughafen eingelegt hatte. Dort hatten wir dann ca. eine Stunde Zeit und haben erst einmal etwas gegessen – bei einem eher mittelmäßigen Thailänder. Nachdem die Stunde mit Jana schnell vergangen war, habe ich mein Gate gesucht und mein Gepäck aufgegeben. Dabei haben die zwei Passagiere vor mir schon eine halbe Krise bekommen, da sich ihre Hunde nicht praktisch und quadratisch verpacken lassen wollten, was die gesamte Gepäckaufgabe deutlich verzögerte.
Als mein Gepäck aufgegeben war, ging es quasi direkt los mit dem Flug zu meinem Zwischenstopp in Madrid. Für alle, die es interessiert: Ich bin mit einer Boeing 737-800 geflogen. Die Landung war etwas holprig, ansonsten verlief der Flug ziemlich entspannt. Ganz anders sah es bei meinem Flug von Madrid nach Buenos Aires aus – diesmal ging es mit einer Boeing 787-9. Natürlich war auf meinem fast 13-stündigen Flug der Fußraum kleiner als bei meinem vorherigen Zwei-Stunden-Flug. Zudem wurde ich gefühlt während 50 Prozent des Fluges von schrillem Kindergeschrei bei Laune gehalten. Wenn das meiner Meinung nach wirklich unnötig nervige, etwa achtjährige Mädchen links hinter mir nicht wie am Spieß geschrien hat, gab es noch das ein oder andere Baby, das zum melodisch-musikalischen Ambiente beitragen wollte.
Den Flug habe ich überstanden, etwas geschlafen und 13 Stunden am Stück gesessen – das beschreibt den Flug ansonsten ganz gut. In Buenos Aires angekommen, war mein Gepäck erstaunlicherweise nach ca. fünf Minuten Wartezeit schon da, und ich konnte etwas Geld abheben. Nachdem der Geldautomat allerdings eine Gebühr von 7 Dollar verlangte und ich maximal 40.000 argentinische Peso abheben konnte, entschied ich mich, 20 von meinen 25 Euro, die ich in bar mitgenommen hatte, gegen 20.000 Peso einzutauschen.
Weiter ging es dann mit dem Bus, wofür ich eine Karte in einem Kiosk kaufen und aufladen musste. Die Karte hat 800 Peso gekostet und funktioniert nach dem Prepaid-Prinzip. Ich habe sie mit 3.000 Peso aufgeladen und insgesamt 4.000 Peso gezahlt. Jedem, der rechnen kann, fällt dabei auf, dass ich 200 Peso zu viel gezahlt habe. Auf der Rechnung standen zwar insgesamt 3.150 Peso, wo der Fehler liegt, weiß ich leider nicht. Das war mir aber in dem Moment – nach 27 Stunden Reisezeit – ziemlich egal.
Vom Flughafen bis zum Airbnb habe ich ca. 1,5 Stunden mit dem Bus gebraucht und umgerechnet 80 Cent gezahlt – deutlich günstiger als die ca. 25 Euro mit einem Taxi oder Uber.
Seitdem ich hier bin, habe ich ehrlich gesagt noch nicht so viel gemacht. Ich war ein paar Mal einkaufen, bin ohne Ziel durch die Gegend gelaufen und habe unverantwortlicherweise alle Regeln beim Essen ignoriert – was ich schon ein kleines bisschen bereut habe. Aber da ich ja eh etwas länger hier bin, muss ich mich noch daran gewöhnen. Ich leide lieber jetzt, wo ich noch nicht so viel zu tun habe, als später während der Sprachschule, die am Montag beginnt.
Zum Thema Geld hatte ich mich vorher nicht wirklich informiert, und das habe ich dann auch zu spüren bekommen. Generell kann man für Argentinien sagen: Bargeld ist das einzig Wahre. Mit Karte zahlt man bis zu doppelt so viel wie mit Bargeld. Dabei muss man wissen, dass es verschiedene Wechselkurse für Peso zu Euro gibt – den offiziellen und den Blue-Tauschkurs. Momentan ist der Blue-Tauschkurs ca. 40 % höher als der offizielle. Wenn man mit Karte zahlt, zahlt man also den offiziellen Kurs sowie zusätzliche Umrechnungskosten der Bank. Wenn man Bargeld vor Ort umtauscht, bekommt man den Blue-Kurs, also für 1 Euro ca. 1.400 Peso. Wie gesagt, hatte ich nicht so viel Bargeld dabei – nur 25 Euro.
Zum Glück gibt es aber noch eine andere Möglichkeit, an den Blue-Wechselkurs zu kommen: über Western Union. Man lädt die App herunter, meldet sich an, wählt den Betrag aus, den man tauschen möchte, und zahlt. Um das Bargeld zu bekommen, geht man einfach zu einer der vielen Filialen, gibt die Transaktionsnummer an, zeigt seinen Reisepass und schon hat man seine Peso – nahezu zum Blue-Wechselkurs.
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