Galapagos
Inselhopping und viele einzigartige Tiere
REISEBLOG
2/12/20254 min lesen


Die Galapagos-Inseln erfordern ein wenig Vorbereitung. Um überhaupt einreisen zu dürfen, muss man eine TCT (Transit Control Card) ausfüllen. Das ist eine Touristenkarte, die Daten wie Reisedauer und Unterkünfte erfasst. Dadurch kann die Regierung die Einreise auf die Inseln überwachen und gegebenenfalls regulieren. Die Kosten für die Karte betragen 20 USD.
Am Flughafen angekommen, muss ich mein Gepäck auf organische Stoffe kontrollieren lassen, damit die Inseln nicht kontaminiert werden. Zudem muss ich mein Rückflugticket vorzeigen, um nachzuweisen, dass ich die Inseln auch wieder verlasse. Nach der Ankunft auf den Inseln zeige ich erneut meine TCT vor und zahle eine Nationalparkgebühr von 200 USD. Als kleines Andenken gibt es dafür einen Stempel in meinen Reisepass.
Santa Cruz
Im ersten Hostel komme ich um 15 Uhr an. Da ich noch nichts gegessen habe, koche ich mir erstmal Nudeln mit Tomatensoße. Anschließend laufe ich ein wenig durch die Stadt und lege mich früh schlafen.
Am zweiten Tag besuche ich das Darwin Research Center und hole mir meinen zweiten Stempel für den Reisepass ab. Dort fühle ich mich fast wie der jüngste Alleinreisende auf den Galapagos-Inseln, denn die meisten Besucher sind amerikanische Rentner. Danach gönne ich mir ein Almuerzo und gehe zum Strand der Deutschen sowie zu Las Grietas, wo ich schnorchele und etwa zehn Fische sehe. Da es nicht allzu viel zu entdecken gibt, mache ich mich auf den Weg zum größten Strand von Santa Cruz: Playa Tortuga Bay. Leider bin ich etwas spät dran und kann am anliegenden Strand, dessen Namen ich und Google Maps nicht kennen, nicht mehr schnorcheln. Dennoch fasziniert mich die Kulisse: schwarzes Vulkangestein trifft auf fast weißen Sand.
Am dritten Tag starte ich mit dem Fahrrad. Erster Stopp: Los Gemelos, zwei beeindruckende Einsturzkrater mit etwa 50-70 Metern Tiefe. Danach besuche ich ein Schildkröten-Reservat, wo ich junge (ca. 100 Jahre alte) und alte Machos (ca. 140-150 Jahre alte) Riesenschildkröten sehe und fotografiere. Dort laufe ich auch durch einen hohen Lavatunnel, in dem ich an den meisten Stellen problemlos stehen kann. Nach dem Mittagessen entspanne ich den restlichen Tag, da ich mir einen Sonnenbrand geholt habe. Die Nacht ist leider wenig erholsam, weil in der Stadt bis 2 Uhr morgens eine Feier stattfindet. Besonders unpraktisch, da ich früh aufstehen muss, um zur nächsten Insel aufzubrechen.
Isla Isabela
Um 10 Uhr komme ich im Hostel an, warte kurz auf mein Zimmer und mache mich dann auf die Suche nach einem Fahrradverleih. Nach dem Mittagessen vermeide ich die heiße Mittagssonne und starte dann meine Tour zur "Mauer der Tränen". Unterwegs passiere ich Lagunen, Aussichtspunkte und Strände. Der beeindruckendste Aussichtspunkt war im Zweiten Weltkrieg eine Satellitenstation der USA. Von dort hat man eine spektakuläre 360-Grad-Aussicht über die Insel und das Meer – leider habe ich nur ein Bild von der Küstenaussicht gemacht.
Ein besonderer Strand auf dem Weg ist bekannt dafür, dass sich dort bei Ebbe viele Tiere tummeln. Ich plane meinen Besuch genau zur Ebbe und verbringe 1,5 Stunden damit, die Tiere zu beobachten und zu fotografieren – bis jetzt mein Highlight. Am Abend sehe ich mir den Sonnenuntergang am Strand an. Später treffe ich jemanden wieder, den ich zuletzt in Bolivien gesehen habe – eine Überraschung, da Backpacker eher selten auf die Galapagos-Inseln reisen.
Am nächsten Tag steht Schnorcheln in den Lavatunneln an. Kurz zur Entstehung: Lava fließt vom Vulkan hinab und bildet entweder neues Land oder überdeckt bestehendes. Die oberste Schicht erkaltet und bleibt stabil, während die darunterliegende Lava weiterfließt. Mit der Zeit können diese Tunnel einbrechen und sich mit Meerwasser füllen.
Die Bedingungen an diesem Tag sind perfekt: glasklares Wasser und bestes Wetter. Ich sehe Haie, große und kleine, Wasserschildkröten, viele Fischarten, ein Seepferdchen, zwei Rochenarten sowie verschiedene Vögel und sogar Pinguine. Später versuche ich noch, Pinguine mit der Kamera einzufangen, aber sie sind nicht mehr am Strand. Der Abend endet mit einem Eis – und einer weiteren Überraschung: Ich treffe noch jemanden, den ich zuletzt in La Paz gesehen habe.
San Cristobal
Der folgende Tag ist ein Reisetag: von Isabela nach Santa Cruz und von dort weiter nach San Cristobal. Abends genieße ich den Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag informiere ich mich über Touren zum Kicker Rock. Tauchen wäre spannend gewesen, ist aber nicht möglich, da ich noch nie zuvor getaucht bin und der Spot als anspruchsvoll gilt. Also entscheide ich mich für eine Schnorcheltour. Vorher leihe ich mir eine Ausrüstung und mache eine Wanderung zu zwei Schnorchelstellen. Leider funktioniert das Schnorcheln nicht gut, da meine Maske zu klein und der Schnorchel schlecht ist. Die Wanderung selbst ist aber lohnenswert.
Am nächsten Morgen geht es früh los zum Kicker Rock. Die Sicht ist mit 6-7 Metern nicht optimal, aber ich kann einen Hammerhai für 15-20 Sekunden beobachten – ein absolutes Highlight. Außerdem sehe ich einen riesigen Fischschwarm. Am liebsten wäre ich hindurchgetaucht, aber meine Kopfschmerzen machen mir einen Strich durch die Rechnung. Ich muss definitiv an meinem Druckausgleich arbeiten. Später besuchen wir einen abgelegenen Strand, den man nur mit dem Boot erreicht. Dort schnorchele ich noch einmal, bevor es zurückgeht.
Rückreise und Kosten
Am nächsten Tag beginnt die Heimreise: Erst mit der Fähre von San Cristobal nach Santa Cruz, dann mit Bus, Wassertaxi und erneutem Bus zum Flughafen. Mein Flug geht um 11:14 Uhr, und ich komme erst um 10:45 Uhr am Flughafen an – doch alles klappt ohne Probleme.
Jetzt die spannende Frage: Was hat der Spaß gekostet? Ich habe meine Ausgaben in vier Kategorien unterteilt:
Essen: 116,80 USD
Unterkünfte: 167,25 USD
Transport: 476 USD
Aktivitäten: 506 USD
Gesamtkosten: 1.289,05 USD.
Iguane














Schildkröten












Ja, das ist auch eine Schildkröte!
Seelöwen










Vögel


























Sonnenuntergänge






















Landschaft








































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