Peru und noch ein wenig mehr

der Rest von Bolivien, Peru und der Beginn von Ecuador

REISEBLOG

2/1/20254 min lesen

Das Ende von Bolivien:
Nachdem ich La Paz mit einer kleinen Verzögerung erreicht und somit Weihnachten verpasst hatte, ging es mit Aktivitäten in La Paz weiter. Unter anderem bin ich die Death Road mit dem Fahrrad hinuntergeschossen – hat mir sehr, sehr, sehr viel Spaß gemacht. Nach Neujahr habe ich dann versucht, einen 5.000er zu besteigen. Insgesamt ist der Berg 5.300 m hoch, geschafft habe ich es bis 4.950 m. Dort habe ich dann Pause gemacht und die anderen den Berg weiter besteigen lassen, da ich ziemlich starke Kopfschmerzen hatte und jeder Schritt doppelt so anstrengend war. Da die anderen keine Probleme hatten, habe ich es mir dort für zwei Stunden gemütlich gemacht und die Aussicht genossen. Nachdem ich mich dort sehr gut an die Höhe gewöhnt hatte, hätte ich gerne noch den Rest erklommen. Da die anderen allerdings schon auf dem Rückweg waren und ein Taxifahrer auf uns wartete, musste ich mein Ego zurückstellen und mich mit den anderen auf den Rückweg machen.

Mein letzter Halt in Bolivien war der Lago Titicaca. Dort habe ich eine Nacht auf der Isla del Sol verbracht, was mich sehr an den Gardasee erinnert hat. Insgesamt eine sehr schöne Insel – leider an dem Tag etwas regnerisch, aber auf jeden Fall einen Besuch wert!

Peru:
Durch Peru ging es für mich ein bisschen schneller als zuvor gewohnt. Insgesamt habe ich 11 Tage in Peru verbracht.

Der erste Stopp in Peru war Arequipa. Dort bin ich morgens angekommen, habe mir ein wenig die Stadt angesehen und einen Schokoladenkurs gemacht – d. h., ich habe meine eigene Schokolade hergestellt. Das war tatsächlich recht lustig und nicht mal so anspruchsvoll, wie ich erwartet hatte. Abends ging es dann für mich schon weiter, und zwar nach Ica. Nachdem ich morgens in meinem Hostel eingecheckt und eine Tour durch die Sanddünen gebucht hatte, habe ich mich erst mal ein wenig von meinen Nachtfahrten erholt. Gegen 15 Uhr ging dann die Tour los, und wir sind zu einer nahegelegenen Oase gefahren. Von dort aus sind wir dann mit einem Sandbuggy durch die Dünen gefahren – hat sehr viel Spaß gemacht, und am liebsten wäre ich selbst gefahren.

Am nächsten Tag ging es schon weiter nach Lima. Dort habe ich zwei Nächte verbracht, bin ein wenig rumgelaufen und habe nicht sonderlich viel mehr gemacht.

Mein vierter Stopp in Peru war Máncora. Dort habe ich sehr viel relaxed, Sonnenuntergänge am Strand genossen und war ein paar Mal joggen. Zudem habe ich beschlossen, dass ich meine Reise ein wenig gesünder fortsetzen will. Ich habe mir vergleichsweise viel Scheiße reingezogen und auch das ein oder andere Mal die Cola für 10 Cent mehr als das Wasser gewählt – und das auch zu spüren bekommen. Zwar hat man äußerlich vermutlich keinen Unterschied gesehen, aber ich habe ihn innerlich gemerkt.

Von dort aus ging es dann für mich weiter nach Ecuador. Zum Glück habe ich hier ein wenig mehr Zeit – na ja, nicht unbedingt. Da ich ein Volunteering mache und auf die Galápagos-Inseln gehe, habe ich subjektiv betrachtet vermutlich genauso viel Zeit in Ecuador wie in Peru, nur dass Ecuador deutlich kleiner ist.

Mein erster Stopp in Ecuador war Cuenca. Dort habe ich mir ein wenig die Stadt angesehen, den Nationalpark aber übersprungen, da dieser auf 4.000 m+ liegt und ich es bevorzuge, mich nicht noch mal so zu fühlen wie bei meinem 5.000er-Versuch. Nach Cuenca ging es Richtung Baños. Davor habe ich noch einen Halt bei den Ruinen von Ingapirca gemacht. Sehr beeindruckend – vor allem die Präzision, mit der die Steine aneinandergereiht sind.

Am gleichen Tag ging es dann noch nach Baños, wo ich um 1 Uhr nachts angekommen bin. Am nächsten Tag habe ich ein wenig die Stadt erkundet und meine Optionen ausgekundschaftet. Für den nächsten Tag hatte ich mir ein wenig mehr vorgenommen: morgens Rafting und nachmittags Canyoning. Rafting war sehr, sehr cool mit relativ hohen Wellen – ich würde schätzen so 1,5 bis 2 Meter. Das Canyoning hingegen war ein wenig unter meinen Erwartungen. Im Prinzip sind wir nur zwei Wasserfälle runtergeklettert und wurden an einer „Klippe“ abgeseilt.

Am nächsten Tag habe ich eine eintägige Dschungeltour gemacht, mit Besuch bei einem indigenen Stamm. Vergleichen konnte man diese Tour allerdings lange nicht mit meiner Erfahrung in Bolivien – dort war es quasi von Station zu Station mit dem Auto fahren und Dinge von der Liste abhaken, genauso wie der indigene Stamm, der sich extra für uns umgezogen hat, während draußen die Kinder in Adidas-Hosen rumliefen.

Mein nächster Halt, an dem ich mich momentan befinde, ist mein Volunteering auf einer organischen Kakao-Plantage im Nirgendwo – das Nirgendwo befindet sich irgendwo drei oder vier Stunden südlich von Quito. Meine Aufgabe hier ist es meistens, morgens drei bis vier Stunden auf der Plantage oder bei Konstruktionsprojekten auf dem Grundstück zu helfen. Den Nachmittag habe ich dann frei.

Da natürlich nicht alles glatt laufen kann, habe ich mir nochmals eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Wovon? Keine Ahnung – wie immer. Allerdings war diese bis jetzt die schlimmste, sprich mit Übergeben und Durchfall. Mittlerweile ist es fast wieder weg.

Zur Behandlung habe ich eine schamanische Behandlung bekommen – mit zwei Stufen. Als Erstes wurde ich eingeräuchert, und mit Blättern wurde meine Infektion „ausgeschlagen“. In der zweiten Runde war es fast das Gleiche, nur dass der Rauch aus Alkohol bestand und eine andere Art von Pflanze verwendet wurde. Mein Fazit: Es war eine sehr interessante Erfahrung. Ob es was gebracht hat? Wer weiß das schon... Ich denke allerdings, dass mein Immunsystem die meiste Arbeit geleistet hat.

Auf der Kakao-Plantage bleibe ich vermutlich noch bis diesen Freitag oder Samstag, danach geht es für mich dann auf die Galápagos-Inseln.

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